Spätjahr
Ein weiteres turbulentes Jahr neigt sich dem Ende zu, das wir zu unserer vollsten Zufriedenheit meistern konnten.
Turbulent vor allem wegen dem wechselhaften Wetter. Wie schon der Herbst 2023 war auch das Frühjahr 2024 schon sehr nass. Die hohen Niederschlagmengen verhinderten im April lange Zeit die Bodenbearbeitung und das Pflanzen der jungen Reben für unsere Neuanlage.
Als es dann trockener und wärmer wurde, war dies der Startschuss für die Weinreben. Bereits nach wenigen Tagen wurde es dann allerdings das erste Mal brenzlig. Mehrere kalte Nächte folgten nacheinander. Zum Glück haben wir sehr frostsichere Lagen und kamen ohne nennenswerte Schäden davon. In vielen Weinregionen Deutschlands sah das ganz anders aus, viele Triebe waren erfroren.
Nachdem die Triebe deutlich an Größe zugelegt hatten und wir mit dem Laub und Heftarbeiten begannen, wurde das Wetter wieder turbulent. Wie in vielen anderen Regionen fiel auch bei uns teilweise das Doppelte an Regen in einem Monat wie üblich. Oft waren die Weinberge und Junganlagen immer nur 2-3 Tage befahrbar, bevor der nächste Regenguss kam. Und in diesen Tagen mussten alle nötigen Maschinenarbeiten erledigt werden. Wenn nötig auch bis in die Nacht oder bereits vor dem Sonnenaufgang. Interessanterweise waren in den Sommermonaten nicht nur die Regenmengen überdurchschnittlich, sondern auch die Sonnenstunden. Dies spürten wir auch deutlich am Wuchs der Reben. Normalerweise wächst die Rebe ab der Reifephase der Trauben nur noch langsam. In diesem Jahr wuchsen sie einfach weiter, bis hin zur Weinlese. Zunächst sah es dann so aus, dass sich zur Weinlese ruhiges und trockenes Wetter einstellen wird. Kurz vor Beginn zog dann ein starker Gewitterschauer über uns hinweg, in dessen Folgen sich die ersten aufgeplatzten Trauben an den nun weichen Beeren zeigten. Durch die idealen Wachstumsbedingungen im Sommer war die Reife bereits sehr gut, die Abstände der frühen und späten Rebsorten aber relativ gering. Dies war dann der Startschuss für eine der schnellsten Weinlesen in den letzten zwanzig Jahren. In ca. drei Wochen waren alle Trauben geerntet, rechtzeitig vor der sich rasch ausbreitenden Fäulnis.
Aktuell befinden sich die letzten Weine noch am Ende der Gärung und es lässt sich schon erkennen, dass sich der Aufwand gelohnt und wir mit den Weinen des 2024er Jahrgangs sehr zufrieden sein können. Nach der Gärung ruhen die Weine noch bis in den Januar auf der Feinhefe bevor sie zur Füllung vorbereitet werden.
Und nicht vergessen:
Im Laufe des Jahres sind wir auch wieder mit unserem Weinstand auf einigen Weinfesten vertreten, bei denen es uns freuen würde, Sie persönlich begrüßen zu dürfen sowie Ihnen die Möglichkeit anzubieten, einen Großteil unserer Weine zu probieren.
in Münster / St.-Josefs-Kirche
in Wilhelmshaven / Wochenende an der Jade
in Celle / Großer Plan
in Wesel / Berliner-Tor-Platz